Kletterpflanzen richtig schneiden

Hoch hinaus und sehr begehrt


In unseren Gärten, Terrassen und Fassaden sieht man sie die letzten Jahre immer häufiger: Kletterpflanzen. Sie sehen schön aus und wachsen schnell hoch hinaus. Aber wissen Sie auch, wann und wie Sie Ihre Himmelsstürmer richtig schneiden? Lesen Sie hier das Wichtigste zu diesem Thema.

Natürlich ist Kletterpflanze nicht gleich Kletterpflanze, denn es gibt ja allerhand verschiedene Arten. So brauchen Sie vor allem einjährige Kletterpflanzen im Allgemeinen gar nicht zu schneiden. Nur wenn Sie mit der Wuchsrichtung oder der Fülle des Wachstums von Prunkbohne, Feuerbohne, Wicke, Winde und Hopfen nicht einverstanden sind, können Sie zur Schere greifen. Ansonsten genügt es, die Pracht ein wenig zu unterstützen, indem Sie Zweige und Ranken umlenken und so in die richtige Richtung führen. Mit Hilfe von einfachem Bast können Sie diese mit Nachbar-Ranken zusammenbinden und somit ihren Wuchs kontrollieren.

Auslichten bei Ranken und Sprossen

Bei mehrjährigen Kletterpflanzen kann die Sache schon sehr anders aussehen. Denn Efeu, Wilder Wein, Kletterrosen, Clematis und vor allem der starkwüchsige Blauregen können durchaus von einer konsequenten Schnittbehandlung profitieren. Ein Blauregen ohne regelmäßige Schnitte kann sogar zu einem großen Problem werden.

Bei den meisten Kletterpflanzen ist ein dichtes Wachstum erwünscht, so dass ein Auslichten, vor allem ein Zurückschneiden von alten und abgestorbenen Trieben meist genügt. Oft ist es auch erwünscht, einen Formschnitt durchzuführen, durch den nur die Gebäudeteile bedeckt bleiben, die auch bedeckt werden sollen.

Clematis schneiden für eine volle Blüte

Auch blühende Kletterpflanzen, wie Clematis und Kletterrosen freuen sich über einen fachgerechten Schnitt und danken mit vielen schönen und gesunden Blüten.

Sommerblühende Clematis schneiden Sie im Februar stark zurück. Nur wenn Sie die Pflanze zu kräftigen Knospen in etwa 40 cm Höhe zurückschneiden, werden Ihre Clematis üppig blühen. Bei frühjahrsblühenden Arten genügt dagegen ein schwaches in Form bringen direkt nach der Blüte.

Würgepflanzen wie der Schlingknöterich und vor allem der Blauregen müssen dagegen sehr stark zurückgeschnitten werden. Nur so können Sie verhindern, dass sie Gebäudebestandteile wie Geländer, Säulen, Regenrinnen und ähnliches in ihren Würgegriff nehmen und stark deformieren. Schneiden Sie Blauregen und Co. dementsprechend im Frühjahr und dann noch einmal im späten Herbst zurück. Außerdem sollten Sie beim Schneiden darauf achten, dass die Triebe sich ausschließlich um die vorgesehenen Rankhilfen winden. Fehlgeleitete Triebe sollten konsequent abgewickelt und um die Rankhilfe gelegt werden, solange sie noch nicht verholzt sind.

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